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20.05.2025  |  Experteninterview – 5 Fragen an…

Ökologisch nachhaltige Bürogebäude im Rhein-Main-Gebiet
Markus Steitz, Senior Director Office Letting, bei Colliers

NAMU ist ESG in seiner schönsten Form. Wirtschaftlichkeit und langfristig nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten der Flächen sind der Kerngedanke des Projekts. Ausgerichtet wird es entlang der Bedürfnisse der Menschen, die dort täglich ein- und ausgehen. Eingebettet in ein Gebäude, das neue Standards im Bereich Umweltschutz und Energieeffizienz setzt. Wie innovativ und einzigartig NAMU wirklich ist, weiß Markus Steitz, Senior Director Office Letting, bei Colliers der sich tagtäglich auf Top-Level mit dem Büroimmobilienmarkt im Rhein-Main-Gebiet beschäftigt.

1. E, S und G mit höchsten Ansprüchen – wie einzigartig ist das Konzept von NAMU hier in der Region Rhein-Main? 
Markus Steitz: Das ESG-Konzept des NAMU setzt neue Maßstäbe im Rhein-Main-Gebiet. Neben dem konsequenten Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit legt das Projekt besonderen Wert auf die soziale Dimension von ESG: Ziel ist es, das Wohlbefinden und die Aufenthaltsqualität für Mitarbeitende und Besucher spürbar zu steigern. Als urbanes Quartier mit Campus-Charakter vereint das NAMU vielfältige Gastronomie- und Serviceangebote mit einer großzügigen Parkanlage und der direkten Nähe zum Mainufer – ein ganzheitliches Konzept, das Komfort, Funktionalität und Lebensqualität in einzigartiger Weise verbindet.

2. Zero-Water-Strategie, Solarfassade, Windenergie auf dem Dach – wie häufig sind diese Ansätze bereits in der Region zu finden?
Markus Steitz: Der Nachhaltigkeitsanspruch in der Projektentwicklung hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen – eine substanzielle ESG-Ausrichtung ist heute bei keinem Neubauprojekt mehr wegzudenken. Ansätze wie Zero-Water oder Solarfassaden gewinnen zunehmend an Bedeutung, sind jedoch bislang noch nicht breit etabliert. Kleinwindkraftanlagen auf Hochhausdächern stellen weiterhin eine Ausnahme dar und sind – ebenso wie ein vollständig klimaneutraler Betrieb – im Bürosegment unserer Region bisher nur selten vorkommend.

3. Wie ernst nimmt die Immobilienbranche ökologische Nachhaltigkeit im Hochhausbau? 
Markus Steitz: Getrieben durch ESG-Regulatorik, steigende Investorenerwartungen und ein wachsendes öffentliches Bewusstsein gewinnt ökologische Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche spürbar an Bedeutung – auch wenn sie weiterhin im Spannungsfeld zur Wirtschaftlichkeit steht. Sichtbar wird das unter anderem an Green-Building-Zertifizierungen, die mittlerweile als Standard für Hochhausprojekte gelten, sowie am klaren Fokus auf CO₂-Reduktion in Bau und Betrieb. Ziel ist es dabei nicht nur, ökologische Verantwortung zu übernehmen, sondern auch einen wirtschaftlichen Mehrwert für Nutzer zu schaffen – etwa durch den Einsatz smarter, energieeffizienter Gebäudetechnologien, die langfristig zu geringeren Betriebskosten führen und somit Kostenvorteile zu Wettbewerbern bieten. 

4. NAMUs digitaler Zwilling: Welche Vorteile bietet Ihnen das digitale Planungskonzept von NAMU in Verhandlungsgesprächen? 
Markus Steitz: Das digitale Planungskonzept des NAMU schafft einen klaren Vorteil: Mithilfe präziser Gebäudesimulationen lassen sich nachweislich niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu anderen Hochhäusern erzielen. Mit einem flächenspezifischen Endenergiebedarf von unter 70 kWh/m²/a liegt das Gebäude deutlich unter dem Durchschnitt moderner Frankfurter Bürohochhäuser. Durch den Einsatz eines KI-basierten, selbstlernenden Gebäudebetriebs wird die Dekarbonisierung aktiv vorangetrieben – was nicht nur den ökologischen Fußabdruck reduziert, sondern auch spürbare CO₂- und Kosteneinsparungen ermöglicht.

5. Wo sehen Sie die größte Hebelwirkung von NAMU für nachhaltige Veränderungen in der Immobilienbranche?
Markus Steitz: Die größte Hebelwirkung des NAMU liegt in seiner Vorreiterrolle als Leuchtturmprojekt. NAMU wirkt als Impulsgeber, der zeigt, wie ökologisches Bauen der nächsten Generation aussehen kann und damit die Branche zum Umdenken bringt. Das Hochhausprojekt signalisiert, dass ganzheitlich nachhaltiges Bauen (z. B. Zero-Water, Windkraft, Solarfassade) im Hochhausmaßstab realisierbar und wirtschaftlich darstellbar ist.

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